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Heiner Geißler Interview   11.04.2010

Myth: Minimum wages break the backs of service companies

Jörg Schönenborn: Nun sind die Branchen, über die Sie sprechen solche, die meist hochwertige Produkte herstellen. Da gibt es qualifizierte Arbeit mit Menschen, die eine Ausbildung hinter sich haben, vielleicht viele Jahre beruflicher Weiterbildung, damit sie solche Löhne auch erwirtschaften können. Aber unsere Gesellschaft ist voller Arbeit, oder speziell voller Dienstleistungen von denen Arbeitgeber sagen, damit kann man keine €8, €9 oder €10 die Stunde erwirtschaften. Warum - und das ist ja ein Argument der anderen Seite - sollten solche Jobs weiter angeboten werden, wenn die €8 oder €10 einfach nicht hereinkommen durch die Arbeit?

Heiner Geißler: Aber die kann man [schon] bezahlen. Es kommt nur auf die Höhe des Mindestlohns an. €7 oder €8. Wenn alle Firmen im Dienstleistungsbereich diese Löhne bezahlen, dann kann auch keine unlautere Konkurrenz entstehen, da muß der Nachbar auch €7 bezahlen. Das Argument ist ja nicht, das man das nicht erwirtschaften kann. Wenn der Service qualitativ gut ist, dann wird er auch bezahlt. Soviel Geld ist in unserem Volk vorhanden, daß das auch bezahlt werden kann. Es muß nur ausgeschlossen werden, daß durch Lohndumping Firmen kaputt gehen, die qualitativ gute Arbeit bezahlen wollen.



 

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